Wir landen in Wilhelmshaven LNG an. Perspektivisch setzen wir auf grünen Wasserstoff als Energieträger der Zukunft!
Christian Janzen und Thomas Hohmann
LNG-Terminal Wilhelmshaven
Wir landen in Wilhelmshaven LNG an. Perspektivisch setzen wir auf grünen Wasserstoff als Energieträger der Zukunft!
Christian Janzen und Thomas Hohmann
LNG-Terminal Wilhelmshaven
So wünschenswert es auch erscheinen mag: Der Wechsel von der Nutzung fossiler Energien wie Erdgas hin zu ausschließlich Erneuerbaren wird seine Zeit brauchen. Noch längst ist das Energiesystem nicht so ausgebaut, dass ein Umstieg allein auf regenerativ erzeugten Strom durch Wind und Sonne möglich wäre. Und bisher ist es fraglich, ob der dazu nötige Netzausbau in der Bevölkerung auf die dafür notwendige Toleranz trifft.
Weiterhin offen bleibt bei diesem Szenario außerdem der Umgang mit Dunkelflauten, also Zeiten, in denen der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Geothermie oder Biomasse-Heizungen können bestenfalls einen Baustein einer künftigen Wärmeversorgung bilden, hierfür werden weitere verlässliche Anstrengungen gebraucht. Klar ist, dass Erdgas endlich ist. Aber die Gasinfrastruktur hilft uns beim #gasneudenken, zum Beispiel für die Herstellung und den Import neuer, klimaneutraler Gase.
Damit hat die Gas- und Wasserstoffwirtschaft nicht erst heute begonnen. Seit langer Zeit wird durch die Branche beispielsweise an Technologien wie Power-to-Gas gearbeitet und das über 500.000 Kilometer lange Leitungsnetz als Energiespeicher begriffen, der anders als Batteriespeicher, nicht auf seltene Erden oder andere Rohstoffe aus dem Ausland angewiesen ist. Mit der Inbetriebnahme des ersten deutschen LNG-Terminals in Wilhelmshaven brechen wir jetzt in eine neue Zukunft auf.
„Die rasende Geschwindigkeit, mit der wir in gemeinsamer Kraftanstrengung aller Beteiligten dieses Projekt entwickeln konnten, zeigt, was möglich ist, wenn alle für die Sicherheit der Energieversorgung an einem Strang ziehen.“
Christian Janzen
Für Uniper-Manager Christian Janzen ist #gasneudenken tägliches Handeln. Er hat das LNG-Terminal geplant und gebaut – in einer sagenhaften Geschwindigkeit: „Binnen 10 Monaten haben wir hier erreicht, wofür wir zuvor noch fünf Jahre veranschlagt hatten. Politik und Wirtschaft haben gemeinsam an einem Strang gezogen und damit einen wichtigen Beitrag zur dauerhaften Versorgungssicherheit geleistet.“
LNG steht für Liquefied Natural Gas, bei minus 162 Grad Celsius verflüssigtes Erdgas. Dies kann per Tankschiff oder Tanklaster überall dorthin transportiert werden, wo es keine Pipeline gibt. „Für den flüssigen Energieträger gibt es weltweit eine Vielzahl von Anbietern. Damit muss sich Deutschland nie wieder in Abhängigkeit zu einem einzelnen Lieferanten begeben.“
„Hier in Wilhelmshaven entsteht die Wasserstoff-Industrie der Zukunft. Eine sichere Energieversorgung, die das Klima schützt und neue, moderne Arbeitsplätze schafft – das ist unser aller Ziel!“
Thomas Hohmann
Thomas Hohmann, Betriebsleiter des LNG-Terminals in Wilhelmshaven, ist stolz auf das in so kurzer Zeit Erreichte: „Alle acht Tage landet hier ein Schiff an, das bis zu 165.000 Kubikmeter Erdgas geladen hat. Damit kann man eine mittelgroße Stadt ein ganzes Jahr mit Wärme versorgen.“
Doch das Terminal kann mehr, wissen beide Experten.
Wo heute noch flüssiges Erdgas für die Versorgung aufbereitet wird, sollen schon morgen neue Gase wie Wasserstoff und seine Derivate angelandet werden.
Die deutsche Gas- und Wasserstoffwirtschaft befindet sich mitten in der Transformation von der fossilen zur erneuerbaren Energie. Mit der Nationalen Wasserstoff-Strategie verstärkt Deutschland auch auf politischer Ebene seine Anstrengungen, in Zukunft neue Gase zu importieren.
Mittels Elektrolyse wird Wasser zu Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Der Strom dafür stammt bestenfalls aus überschüssiger erneuerbarer Energie.
Deutschlands LNG-Terminals sollen später für den Import von Wasserstoff genutzt werden. So wird der Übergang zur Wasserstoffwirtschaft möglichst kostengünstig gestaltet.
In Wilhelmshaven entsteht deshalb auch mehr als ein LNG-Terminal. Der dortige „Energy-Hub Port of Wilhelmshaven“ vereint Unternehmen, die teils schon heute, teils beginnend in den kommenden Jahren, blauen und grünen Wasserstoff selbst produzieren oder dessen Derivate importieren. Das vorhandene Wasserstoffnetz wird weiter ausgebaut. Auch entsprechende Gasspeicher sind vorhanden. Nach und nach siedelt sich hier, im einzigen tideunabhängigen deutschen Tiefwasserhafen, die Wasserstoff-Wirtschaft der Zukunft an.
Politik, Verwaltung und Wirtschaft gehen hier Hand in Hand in eine regenerative Zukunft. #gasneudenken hat in dieser Strategie seinen festen Platz.
Die Eröffnung des schwimmenden LNG-Terminals fand am 17. Dezember 2022 statt. Eine zweite FSRU soll zum Winter 2023/2024 umgesetzt werden.
Am 20. Januar 2023 war der offizielle Baustart für ein stationäres LNG-Terminal. Dieses wird Ammoniak-ready gebaut, kann also klimaneutrale Gase verarbeiten und soll bis 2027 in Betrieb gehen. Zum Jahreswechsel 2023 soll eine FSRU in Betrieb gehen.
Der Regelbetrieb der FSRU ist Ende Februar 2023 gestartet. Brunsbüttel soll zu einem Energyhub werden und eine Ammoniak-Anlandestation erhalten.
Der Regelbetrieb ist am 14. Januar 2023 gestartet. Der Bau der Ostsee-Anbindungsleitung zwischen Lubmin und Mukran (Rügen) wurde im Oktober 2023 genehmigt.
Die Eröffnung des schwimmenden LNG-Terminals fand am 17. Dezember 2022 statt. Eine zweite FSRU soll zum Winter 2023/2024 umgesetzt werden.
Am 20. Januar 2023 war der offizielle Baustart. Das LNG-Terminal wird Ammoniak-ready gebaut und soll bis 2025 in Betrieb gehen.
Der Regelbetrieb der FSRU ist Ende Februar 2023 gestartet. Brunsbüttel soll zu einem Energyhub werden und eine Ammoniak-Anlandestation erhalten.
Der Regelbetrieb ist am 14. Januar 2023 gestartet. Der Bau der Ostsee-Anbindungsleitung zwischen Lubmin und Mukran (Rügen) wurde im Oktober 2023 genehmigt.
Eröffnung am 21. Dezember 2022
Am 20. Januar 2023 war der offizielle Baustart.
Der Regelbetrieb soll im März 2023 starten.
Bitte Info zum Termin Regelbetrieb
Die Menge eines LNG-Tankers reicht aus, um eine Kleinstadt mit 100.000 Einwohnern für rund ein Jahr sicher mit Erdgas zu versorgen. Rund 5 Prozent der deutschen Gasversorgung können durch das LNG-Terminal in Wilhelmshaven abgedeckt werden.
Mit 18,5 Meter Tiefe ist Wilhelmshaven Deutschlands einziger Tiefseehafen an der Nordsee ohne Tide.
Das Terminal ist schon heute darauf ausgelegt, das in Zukunft Wasserstoff angelandet wird.