Wir kommunalen Energieerzeuger sind Vorreiter, was die klimaneutrale Energieversorgung betrifft.
Geschäftsführer Stadtwerk Haßfurt GmbH
Wir kommunalen Energieerzeuger sind Vorreiter, was die klimaneutrale Energieversorgung betrifft.
Geschätsführer Stadtwerk Haßfurt GmbH
Stadtwerk Haßfurt: Klein, aber oho!
Die kleine Stadt Haßfurt mit ihren knapp 14.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt im Süden Deutschlands direkt am Main. Dipl.-Ing. Norbert Zösch leitet hier die Geschicke des örtlichen Stadtwerks. Sein Credo: „Die Energiewende von unten kann uns kommunalen Anbietern gelingen.“
So manch eine Innovation ist in Haßfurt längst schon ein alter Hut. Schon im Jahr 2000 begann das Stadtwerk mit der Umstellung auf erneuerbare Energien. Acht Jahre später wurden die ersten Smart-Meter eingebaut. 2015 fing man an, Speicherlösungen auf- und auszubauen. „Wir wollen so viel wie möglich von der Energie, die wir hier selbst erzeugen, auch in Haßfurt behalten.“
Das Stadtwerk in Unterfranken zeigt, dass die Energiewende auf kommunaler Ebene umgesetzt wird.
Grüne Energie
Wind- und Sonnenenergie sowie Biogas- und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen sorgen dafür, dass alle Kundinnen und Kunden sicher mit grünem Strom versorgt werden. Was übrig ist, wird mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt.
Energie von hier
Die dezentrale Energieerzeugung vor der eigenen Haustür ermöglicht Energieautonomie.
Transformation der Energieversorgung
Grüner Wasserstoff ist der perfekte Energiespeicher. So bleibt die Energie in der Region und sorgt für Versorgungssicherheit und Preisstabilität.
Das Transformationspotenzial der kommunalen Energieversorgung ist hoch – Wasserstoff ist eine tragende Säule
Mittlerweile produziert das kommunale Unternehmen 200 Prozent erneuerbare Energien. „Früher hat der Energiemarkt von oben nach unten funktioniert. Heute sind wir, dank der Kombination vieler verschiedener Möglichkeiten zur Erzeugung von Energie und Wärme, Speicherung und Rückverstromung, nahezu autark. Das ist aus unserer Sicht der Weg, den kommunale Energieerzeuger gehen müssen.“
Eine dieser Möglichkeiten ist die Power-to-Gas-Technologie, mit der erneuerbarer Strom in Form von Wasserstoff in großen Mengen speicherbar gemacht werden kann. Dafür betreibt das Stadtwerk einen eigenen Elektrolyseur. Denn in Haßfurt will man #gasneudenken und setzt bei der Transformation der Energieversorgung nicht nur auf grünen Strom, sondern auch auf Wasserstoff.
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"Ich bin stolz, mit meinen Kolleginnen und Kollegen einen wertvollen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels zu leisten."
Über einen eigenen Solar- und Windpark erzeugt das Stadtwerk Haßfurt grünen Strom.
Überschüssiger Ökostrom wird in einem Elektrolyseur in grünen Wasserstoff umgewandelt.
Aktuell werden fünf Prozent Wasserstoff in das Haßfurter Gasnetz eingespeist. Auf bis zu 20 Prozent kann die Beimischung gesteigert werden.
Mit der Power-to-Gas-Technologie wird Wasser (H2O) in einem Elektrolyseur mithilfe von Strom in Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) zerlegt. Wird für die Elektrolyse Strom aus erneuerbaren Quellen genutzt, werden keine Treibhausgase ausgestoßen und man spricht von grünem Wasserstoff. Der kann zum Beispiel in das vorhandene Gasnetz eingespeist oder gespeichert und in wind- und sonnenarmen Zeiten über ein Blockheizkraftwerk rückverstromt werden. „Auf diese Weise halten wir unsere Netze stabil“, erklärt der Ingenieur.
Die Power-to-Gas-Anlage ist ein wichtiger Baustein für die kommunale Energiewende in Haßfurt geworden.
Keine Kilowattstunde grüner Strom geht mehr verloren, denn die Erneuerbaren Energien-Anlagen müssen nicht mehr abgeregelt werden, wenn das Stromangebot die Nachfrage übersteigt oder das Netz den Strom nicht aufnehmen kann.
Das noch fehlende Puzzleteil der kommunalen Energiewende
Grüner Wasserstoff
Das Stadtwerk Haßfurt ist auch auf dem Weg zu einem grünen Gasnetz. Wo heute fünf Prozent Wasserstoff eingespeist werden, sollen es zukünftig 100 Prozent sein.
Auf dem Weg dahin muss das klimabewusste Stadtwerk zahlreiche Hürden überwinden. Norbert Zösch wünscht sich, dass auch andere #gasneudenken: „Grüner Wasserstoff ist ein Teil in unserem Puzzle. Fehlt es, wird unser Bild nie vollständig sein. Ich wünsche mir deshalb weniger Vorschriften und mehr grünen Wasserstoff.“ In Haßfurt hat er die Politik an seiner Seite, ist gut mit Unternehmen und Forschung vernetzt und wird bei seinen Projekten wissenschaftlich begleitet. „Wir müssen hier alle an einem Strang ziehen. Wir, die Politik, die Stadtgesellschaft. Als kommunales Unternehmen haben wir einen Versorgungsauftrag zu erfüllen. Die Daseinsvorsorge umfasst auch die Bewahrung unserer Heimat und ihrer Ressourcen. Wir können und müssen den Transformationsprozess vorantreiben.“
Elektrolyseur
Bereits 2016 hat die Power-to-Gas-Anlage in Haßfurt ihren Betrieb aufgenommen. Mit 1,25 Megawatt Spitzenleistung ist der Eletrolyseur in der Lage, eine Million Kilowattstunden Wasserstoff pro Jahr aus erneuerbarem Strom zu produzieren.
Smart Grid
Dezentrale Energieerzeuger und -verbraucher müssen in Einklang gebracht und der Energieaustausch jederzeit ermöglicht werden. Smard Grids, intelligente Stromnetze, stimmen Erzeugung, Speicherung und Verbrauch optimal aufeinander ab.
Das Transformationspotenzial der kommunalen Energieversorgung ist hoch – Wasserstoff ist eine tragende Säule
Seinen Job als Geschäftsführer macht Norbert Zösch mit Leib und Seele. Wie alles miteinander zusammenhängt, wird deutlich, wenn Norbert Zösch von dem intelligenten Netz berichtet, das das Stadtwerk Haßfurt aufgebaut hat. „Unsere Energie wird durch viele einzelne kleine Anlagen dezentral erzeugt und über ein sogenanntes Smart Grid gesteuert. Damit sind wir gewappnet und können die Erzeugung, Speicher und auch die Nutzung optimal aufeinander abstimmen.“ Und der Wasserstoff? Auch hier werden alle Prozesse genutzt. Die bei der Rückverstromung anfallende Wärme heizt zum Beispiel eine örtliche Schule komplett CO2-frei. „Diese vielfältige und flexible Nutzung bedeutet für mich #gasneudenken.“
Die Haßfurter:innen können über Bürgerbeteiligungen die nachhaltige Energieerzeugung vor Ort unterstützen und konkret die regionale Wertschöpfung fördern.
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